Ferien in Breno… Flug vom Monte Lema

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Letzte Woche waren Flugferien im Tessin angesagt. Noemi lud in das Ferienhaus in Breno am Fusse des Monte Lema ein. Wie sich später herausstellte ist die Bezeichung „Haus“ eine glatte Untertreibung, es handelt sich eher um ein kleines Dorf im Dorf.

Bereits ab Mitte Woche war eine leichte Südföhnlage angesagt, trotzdem nahm ich Noemis Warnung über schlechtes Wetter am Donnerstag Abend nicht sonderlich ernst. Geflogen ists ja noch immer. So hilt mein Optimimus immer noch an, als die Kirche von Wassen bereits zum dritten Mal am Fenster vorbeiflog. Innerlich beschlich mich gar eine leichte Unruhe, da es gegen Mittag ging, die Sonne scheinte ich aber immer noch nicht an einem Startplatz stand. Doch kaum in Airolo angekommen hatte die Unruhe ein Ende: Schulbuchföhn vom feinsten, sogar Schnee klebte bis tief runter ins Tal! Auch weiter unten im Malcantone zeigte sich dasselbe Bild, Regen und ungefähr 3-4 verschiedene Wolkenbasen angefangen von knapp über dem Boden bis nicht viel weiter rauf.

Mit einem Flug war also am Freitag nicht mehr zu rechnen und so gabs dann in Breno angekommen erstmal eine private Dorfführung mit Noemi und Tinu, letzerer eben auch erst angekommen. Die anschliessende Landeplatzbesichtigung bot genügend Stoff für Diskussionen über mögliche, sinnlose und geeignete Landevolten, stand doch mitten im Landeplatz ein stolzer Kastanienbaum. Mario, auch gerade in Breno eingetroffen und Simu welcher bereits länger Noemis Gastfreundschaft genosse, zogen es vor im Regen auf den Monte Lema raufzujoggen. Zurückgekehrt berichteten Sie von winterlichen Schneemengen und auch die Gesichtsfarbe von Simu liess auf Nässe und Kälte schliessen. Naja, wem’s gefällt. Gegen Abend trudelte dann auch noch Giovina ein und nach dem Nachtessen führte uns Noemi zu einem weiteren Refugium in Breno: Einem Freiluft Chäs-chessi, quasi einem mittelalterlichem Jaccuzi. Experimentell haben wir die Konstanz der Wärmekapazität für Wasser bestimmt, das heisst es wurde wärmer und wärmer. Währenddessen wurde der Regen stärker und stärker und die Hoffnung auf einen Flug am nächsten Tag verschwanden vollständig.

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Doch der Samstagmorgen zeigte sich von einer überraschend freundlichen Seite: Sonnenschein mit ein paar Nebelschwaden aufgrund der hohen Restfeuchte. Da sich bereits gegen 10 Uhr die Wolken zu türmen begannen, beeilten wir uns und erreichten so gegen halb 12  die Monte Lema Bahn. Noemis Rüebli durfte trotz der kurzen Poschifahrt nicht fehlen. Oben angekommen zweifelten wir bereits wieder an einem Flug, war doch die Basis nur knapp über dem Startplatz und die Wolken sich bereits beängstigend hoch auftürmten. Ein leichter Ostwind liess jedoch die Wolken hinter der Lemakrete entstehen und nachdem wir an ein paar startenden Tandempiloten sahen dass diese auch noch nicht übermässig saugen, machten wir uns an die Startvorbereitungen. Die Vorfreude meinen Eps nach fast 1.5 Monaten Abstinenz wiedermal fliegen zu dürfen liessen mich früh vor den anderen starten. Nach oben gings gratis, bequem konnte ich gleich nach dem Start an der tiefen Wolkenbasis rumgurken und den anderen beim Auspacken zuschauen. Wenig später folge Simu mit seinem knallorangen Sigma. Die auffälligen Farben praktisch, turnte doch Simu beängstigend waghalsig nah an mir vorbei. Nun starteten auch noch Mario, Noemi, Giovina und Tinu raus. Während Mario und Simu noch ein wenig der Krete folgten, flog der Rest Richtung Breno. Ich landete als erster und merkte dass der Landeplatz eigentlich leicht im Lee liegt. Wenig später landeten auch Noemi und Tinu auf dem nicht ganz einfachen Landeplatz sicher und gekonnt. Giovina verwechselte eine Ablösung im Endanflug mit einer Monopoly Ereigniskarte, ging zurück an den Start und machte nochmals eine komplette Landevolte. Nachdem auch noch Mario und Simu Breno gefunden haben, gings zurück zur temporären Basis der Bärn Gliders. Eine kleine, herannahende Front liess die Wetteraussichten für den Sonntag wieder schlecht ausschauen und so machten sich Giovina, Mario, Tinu und ich gegen Abend wieder Richtung Norden auf. Leider verpassten wir so MoMo, die sich auf den Samstagabend nochmals ins Tessin aufmachte. Auf der Rückseite konnte man nocheinmal die Schulbuchmässige Föhnlage bewundern: Lentis über den Gipfeln der Zentralschweiz, stramme Fahnen im Urnertal und beinahe Schaumkronen auf dem Urnersee.
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Fliegerisch war die Ausbeute zwar nicht gross, aber der Kurztrip ins Tessin hat sich trotzdem gelohnt. Merci Noemi für deine Gastfreundschaft!

Foto unter: http://www.flickr.com/photos/andreasreufer/

und bald auch bei Noemi….

30.4.09 – Ändu R.

Stamm am 30 April

Liebe Fliegerkolleginnen und Kollegen.
Kaum aus dem Tessin zurück, findet bereits der nächste Bärn Gliders Anlass statt. Wir treffen uns diesen Donnerstag ab 1900 in der Brasserie Bollwerk.
Liebe Grüsse
Tinu

Rückblick Fliegerabendessen vom 15.4. im Café Kairo

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Schön, dass ihr so zahlreich erschienen seid.  Ein besonderes Dankeschön geht an unseren Special Guest Andy Flühler, an unseren Bärn Glider Res und an Christian T., Roy und Andreas K., die ihren Eindruck vom Fliegerabendessen niedergeschrieben haben. Herzlichen Dank! Viel Spass beim Lesen… Weitere Feedbacks sind unter Kommentare erwünscht!

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„Nachdem in letzter Zeit ziemlich viel lief und in naher Zukunft auch noch einiges laufen wird, trafen wir uns Alle mal am Boden zu einem sympathischen Bärn-Gliders Abend. Zuerst gab’s ein Apéro mit genügend Zeit um die zahlreichen neuen Mitglieder kennzulernen und mit den Fliegerkollegen etwas zu fachsimpeln. Danach wurde uns ein leckeres Nachtessen serviert, natürlich Alles biologisch, wir sind ja schliesslich auch Alle mit Bio-Power unterwegs. Zum Abschluss präsentierten uns Andy Flüehler und einige Bärn-Gliders interessante und faszinierende Bilder, welche Lust machten möglichst bald wieder unseren Horizont zu erweitern.“  – Christian T.

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„Einen „Schubser“ von Momo war erforderlich, damit ich mich für das Fliegerabendessen anmeldete. Zuvor hatte ich die Einladung per Mail erhalten und rasch entschieden, nicht teilzunehmen. Freundin und Tochter haben Vorrang. Fliegen ist seit Stella nicht mehr das Wichtigste und Vereinstätigkeit steht in der Prioritätenliste ohnehin ein gutes Stück weiter hinten. Zum Glück kam ich als wohl passivstes Aktivmitglied des Vereins dann doch ins Kairo…

Für mich wurde dieser Abend sehr emotional. Gerade mal sieben Flüge stehen im 2009 bisher in meinem Flugbuch, wobei nur gerade bei einem die Aufwinde gereicht hatten, um den Startplatz zu überhöhen. Und was vernahm ich nun von den „jungen“, ungebundenen Pilotinnen und Piloten:

Flugferien Andalusien, Flugferien Marokko, 7m/s Schlauch am Schiltgrat, Strecke im Jura, Begegnung der dritten Art im Kienthal, Stundenlanges Bodenhandling, Flugtrecking, 40 m in die TMA Basel geschraubt, Morgenrot-Soaring am Gurnigel, bald Biplace-A Solo Prüfung, bald Fliegen an Cimetta und Lema, Starten bei Starkwind mit 4 Starthelfern, erste Punkte am XC-Contest und und und.

Die Stories musste ich erst mal verdauen, denn ich möchte doch eigentlich auch… Wie auch immer, irgendwie gelang mir der Wechsel vom Leidenden zum Geniessenden und mehr und mehr konnte ich mich an den Geschichten und Bildern der anderen erfreuen. Schliesslich bestätigten all die Eindrücke der anderen meine Motivation, trotz Familie nicht mit dem Fliegen aufzuhören. Ich fuhr mit einem sehr guten Gefühl nach Hause und freute mich sogleich auf meinen nächsten Takeoff.

Das aktivste Mitglied werde ich auch in Zukunft nicht. Es würde mich aber sehr freuen, Euch bald wieder zu sehen, in der Luft oder am Boden. Vielleicht kriege ich ja bald mal wieder einen „Schubser“ (-:  Roy

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„Bei tollem Frühlingswetter und angenehmer Temperatur findet für mich mein erstes Treffen mit den Bärngliders statt. Als ich im Café Kairo eintreffe, bin ich froh, dass mich MoMo begrüsst und den bereits draussen sitzenden Gästen vorstellt. Obschon ich ausser zwei Personen am Tisch niemand kenne, fühle ich mich sofort sehr wohl in der Gruppe. Beim Knappern von Nüsschen und trinken eines Biers tausche ich mit „Züri“, der sich etwas später eingefunden hat, Erinnerungen und Erfahrungen an einen gemeinsamen Flug vom Niesen aus. Im lockeren Ambiente sich an gemeinsam Erlebtes zu erinnern macht Spass.

Als gegen 19.00 Uhr immer mehr Bärngliders eintreffen, wechseln wir an den langen Tisch, an welchem später das Nachtessen serviert wird. Mein Visavis Res, der später über seine Flugferien aus Marokko berichten wird, ist über die grosse Anzahl der anwesenden Personen ebenso überrascht wie die Betreiber des Cafés Kairo. Dank der tatkräftigen Unterstützung von Noemi kann der Hunger der zahlreich erschienen Bärngliders gestillt werden. Herzlichen Dank Noemi!

Zum Abrunden des Abends begibt sich die Tafelrunde in das Untergeschoss des Cafés, um den Reiseberichten von erlebten Flugferien zu lauschen. Zuerst berichtet Res von seinen Ferien aus Marokko. Es ist erfrischend wohltuend, wie er über das Erlebte erzählt. Anekdoten wie das „Eselparking“ und die „Bremsspur“ eines Gliders im Sand von Marokko löst bei den Betrachtern Schmunzeln und Lacher aus. An dieser Stelle ein grosses Merci an Res für seine Präsentation. Als Andy Flühler als „Special Guest“ von den Flugferien aus Brasilien erzählt, lerne ich einen Teil von Brasilien kennen, der mir bisher völlig unbekannt war. Andys Schilderungen der äusserst zuvorkommenden Bevölkerung Brasiliens, wie auch die erlebte Über-nachtung bei einem „Campesino“ nach einem langen Flug, sind nur einzelne kleine Puzzleteile seines lebendig dargebotenen Reiseberichts. Das anschliessende Video aus Almunecar, den Flugferien in Spanien, ist für viele Anwesende deshalb unterhaltsam, weil einige Akteure und Akteurinnen aus den Reihen der Bärngliders stammen. MoMos Vor-und-Zurück-Trippeln beim Start, wie auch andere „spezielle“ Start- und Landetechniken der Protagonisten/innen lösen bei den Zuschauer/innen schallendes Gelächter aus. Zum Schluss des Abends, als viele bereits recht müde sind, vermögen die gezeigten Filme aus den Dolomiten und dem Wallis die Konzen-tration bei mir wie auch einigen anderen Anwesenden nicht mehr aufrecht zu erhalten.

An dieser Stelle möchte ich mich bei allen bedanken, welche zum Gelingen dieses angenehmen Abends beigetragen haben.“  ak

Bärn Gliders am Jura Testival

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juradani1 Dani – der Fly- und Salsatänzer

juratandemteam juratestival Urs – der Karabinerlose…

Am Bahnhof Bern haben MoMo und ich Mario verabschiedet, der  auf den Schallenberg ging. Mit Zug und Postauto reisten wir nach Matzendorf und haben dort die Testival-Atmosphäre geschnuppert. Getroffen haben wir die Bärn Gliders Markus R. und Eveline und zukünftige Bärn Gliders… Geflogen sind wir dann doch mit unseren Schirmen. Zum Glück, denn die Bedingungen waren nicht gerade ideal. Beim zweiten Flug flogen wir dann als Testtandempassagier mit.

An die fliegereischen Höhenerlebnisse folgten noch tiefe Bodengespräche und wer weiss, vielleicht gibts schon bald wieder ein paar neue Bärn Gliders. Für das Fly and Dance Event übte Raini bereits und meisterte einen Bodenparcour mit Bravour 🙂

juratestivalflydance20.4.09

Flugbeobachtung…

piraten

Heute ging ich auf den Schiltgrad mit um zu schauen, wie mein Gotti und die anderen Fliegen gingen. Der Start von Gotti (MoMo) war aufregend. Plötzlich sank sie sehr schnell, aber dann ging sie hoch und hoch bis fast zu den Wolken… Noemi und Tinu haben mit mir geplaudert bis das Gotti wieder kam.  Rolf und Markus waren bereits in der Luft und sind bis über das Schilthorn geflogen. Noemi und Tinu starteten fast gleichzeitig und ich ging dann wieder mit der Bahn talabwärts. Vielleicht fliege ich irgendeinmal auch mit! 🙂

Am Abend haben wir noch bei Ändu R. im Garten grilliert. Er hatte einen schönen Garten und eine schöne Wohnung mit Urwald in seinem Zimmer.

Carol

Osterwochenende

Am Freitag Jürg den ganzen Tag am Boden beim Grundkurs geholfen; am Samstag durfte ich endlich in die Luft. Mit Simu flog ich das erste Mal am Weissenstein. Er drehte mit seinem sigma7 auf, flog am Jura entlang bis nach Biel, querte den See und landete schliesslich auf einem Feld am südöstlichen Ufer des Bielersees. Ein Ex-Gleitschirmpilot war sofort zur Stelle und überbrachte ihm noch auf dem Feld ein kühles Bier!

Heute hatte ich das Vergnügen, mit Ändu R. Rolf, Noemi, MoMo, MoMo’s Gottikind, u.a. auf der Terrasse am Schiltgrat einen Kaffee zu trinken. Danach gings ab in die perfekte Thermik! Steigen von z.T. bis zu 7m/s brachte mein Solario und mich zum Jauchtzen:) Nach vielen Kreisen mit Noemi im Thermikschlauch landeten wir überglücklich in Stechelberg.
Es war einfach ein sooo geiles Wochenende! Grossen Dank an alle Bärn Gliders die so super mitmachen!

Euer Tinustechelberg13_04_09

Fliegerisches Tanztalent…

Es ist schon fast eine Woche her, aber ich möchte doch noch erwähnen, dass im Hinblick auf das Bärn Gliders Fly and Dance Event drei Frauen und der Simu B. am Tanzabend teilgenommen haben. Es zog uns durch die ganze Stadt… Und in den frühen Morgenstunden wurde brav eine Tasse Tee getrunken…

Im Namen des Vorstandes wünsche ich euch SCHÖNE OSTERN – Die Ostereier haben wir für euch hinter den Wolken versteckt.

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MoMo

Thermikfliegen in Adelboden

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Nach den eher enttäuschenden letzten Tagen gibt die Wetterprognose endlich mal Hoffnung auf den ersten richtigen Thermikflug im neuen Jahr. Ich brenne schon darauf mit meinem auf Ricardo ersteigerten „Hochleister“ nach oben zu zirkeln. Nun gut, es ist nur ein Schulschirm (Advance Alpha 4), aber im Vergleich zu meinem bisherigen gut 10-jährigen Basisintermediate…

Wegen dem Rückenwind legen die Piloten die Schirme direkt auf den Grat aus und starten die steile Nordseite hinaus. Kein Problem – sofern der Wind weht. Bei Windpausen stehen dann jeweils die Piloten wartend in ihren Gurtzeugen, während die bereits gestarteten oben ihre Kreise ziehen.
Einmal in der Luft empfängt einen ein freundlich gesinnter Thermikgott: fürs Frühjahr recht zahm, das maximale Steigen bei gut 4m/s. Zugleich gehts an ziemlich vielen Orten rauf, so dass man auch mal einen Bart verlieren darf – Ideal um das Gebiet kennenzulernen ohne gleich nach dem ersten Fehler abzusaufen. So gelingt es mir dann auch nach zwei gescheiterten Versuchen den Grat nach Kandersteg zu überfliegen. Dort soare ich noch kurz an der Bire rum, wos auch wieder problemlos raufgeht. Dummerweise ist mir inzwischen vom vielen Kurbeln halb schlecht und erschöpft bin nach gut zwei Stunden auch, so dass ich dem Landeplatz in Kandersteg nicht widerstehen kann und auf den Weiterflug nach Frutigen verzichte.
Für den Bericht: Ändu D.
Fürs Foto: Tinu

Bodenhandling am 1. April

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Ja kein 1. April Scherz: Am Mittwoch Mittag brachen MoMo und ich nach Interlaken auf um unsere beschiedenen Bodenhandlingqualitäten etwas aufzubessern. Auf dem Weg zum Landeplatz Lehn sahen wir schon die beiden BGs Simon und Bruno in der Luft. Die beiden bestätigten uns auch gleich, dass der Entschluss, am Boden mit dem Schirm zu spielen, richtig war. Das Starten sei nicht einfach und der Flug, obwohl verlängert, recht bockig gewesen sei. Die Bodenhandlingcracks gaben mir wichtige Tips und korrigierten
mich mit enormer Geduld.

Nach ca. zwei Stunden schwitzen, fluchen und lachen kamen immerhin einige Fotos zustande, auf denen wir zwei Girls fast so entspannt dreinschauen konnten wie die zwei Herren. Merci Bruno und Simu!

Auch ein Dankeschön an „Platzwart“ Hanspeter. Wir haben ihn noch bei der Siesta erwischt :- ) ob er wohl noch von seinem schönen Flug geträumt hat?

1.4.09 – Noemi

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