Fliegen an der Winde!!

Hallo liebe Bärn Gliders. Hier ein Bericht aus dem Flachland.

Weil hier in Holland immer noch keine Berge wachsen, (habe ein paar Schweizer Steine eingepflanzt, leider ohne Erfolg….) habe ich mich für einen Gleitschirmkurs an der Winde angemeldet.

Der Nachteil ist, dass man nicht hochlaufen kann, aber man kann ja mit dem Velo Richtung Flugplatz fahren! Weiterhin hatte ich eigentlich keine hohen Erwartungen von der Flachlandthermik.

Aber ja, wenn man keine Wahl hat…..! So bin ich am 21. Mai Richtung Flugplatz gefahren. Bevor man die ganze Winde aufgebaut hat, ist man locker eine Stunde weiter. Und dann muss man sich noch in die Pilotenschlange einreihen.

Ich hatte den theoretischen Teil natürlich schon fleissig gelernt, aber als ich dann an der Reihe war, konnte ich mir natürlich nichts mehr erinnern. Jetzt habe ich es doch in meinen Kopf gekriegt. Es funktioniert so: Über Funk wird der Windenführer in dieser Reihenfolge informiert: „Pilot und Gerät startbereit“, „Pilot eingehängt“, „Seil anziehen“, „Seil straff“, „fertig“ (anfangen zu laufen, Schirm hochziehen). Nach dem Kontrollblick ruft man „Staaaaart“ und auf geht’s!

Ganz gemütlich bin ich in 2 Minuten auf 300 Metern und gebe das abgesprochene Beinzeichen (die Beine grätschen). Der Druck vom Seil fällt weg und ich klinke aus. Und so flieg ich so frei wie ein Vöglein Richtung „Hausbard“ (ein trockene Wiese).

Aber dann!! Es geht sogar noch hoch! Und das um 17:00 Uhr!! Nach dem Eindrehen habe ich sogar noch ein bisschen Höhe gemacht. Danach fliege ich zum Startplatz und lande dort wo ich gestartet bin. Das nennt man doch eine Toplandung, oder? Einfach genial, mein erster Windenflug. Es folgen noch 3 bis zum Sonnenuntergang.

Das schmeckt natürlich nach mehr! Sobald ich meinen Windenschein habe, kann ich auch ausserhalb der Schulungszeiten fliegen. Dann hoffe ich, euch mehr erzählen zu können über Flachlandthermik.

Aber ich komme vorher sicher noch in die Schweiz, um die Berge zu geniessen.

Bis dann!

Gruess Immo

Pfingstmontagsfliegen oder „Der Niesen ruft“

Lea und Räfu haben für Pfingstmontag zum Fliegen vom Niesen aufgerufen. Dem Ruf folgen MoMo, Michu, Volkmar und ich. Für mich das erste ‚richtige‘ Bärn-Gliders-Fliegen, notabene erst der dritte Flug nach der praktischen Prüfung und der erste ab dem Niesen. Dementsprechend war ich auch es bitzeli nervös… gleichzeitig aber auch froh, erfahrene Piloten um mich zu wissen.
MoMo nutzt unterwegs ihre Connections und organisiert uns vom Zug aus Gruppentickets Mülenen – Niesen (einfach, ist ja klar). Der Warteschlange an der Kasse können wir dadurch entgehen, jedoch nicht derjenigen zum Bähnli – und die ist ganz schön lang. Rund 1.5h später haben wir es geschafft und stehen auf dem Gipfel. Auf dem Weg zum Startplatz gehen mir einige Gedanken durch den Kopf… Was wird mich erwarten? Werde ich beim Start alles richtig machen? Die Tipps aller Piloten noch einmal sortieren, etc, etc. Und dann sind wir da – nicht alleine. Unter vielen anderen sind die Bärn-Gliders Barbara, Florian, Adrian, Sascha, Rahel und Jovan ebenfalls mit von der Partie.
Nach kurzer Verpflegung geht’s los: MoMo steigt als erstes in die Thermikschläuche, dicht gefolgt von Michu. Volkmar, der übrigens auch seinen ersten Höhenflug nach der Prüfung absolviert, legt zwar einen etwas wackligen Start hin, aber auch er gelangt in die Luft. Bei mir macht sich nochmals die Nervosität bemerkbar: Durch den doch ziemlich starken thermischen Aufwind habe ich etwas Respekt vor dem Starten… dank Lea’s Hilfe klappt’s jedoch auf Anhieb und erst noch einwandfrei. Es geht auch gleich so aufwärts, dass ich innert Sekunden den Startplatz überhöht habe. Die Nervosität legt sich und ich kann das immense Panorama geniessen – herrlich! Auch Räfu und Lea folgen und gewinnen im Nu an Höhe.
Während MoMo fast bis Adelboden und wieder zurück fliegt, verliert Michu leider die Schläuche und landet in Frutigen. Für mich wäre ein solches Vorhaben doch noch ein Nümmerli zu gross, weshalb ich mich mit der Thermik rund um den Niesen begnüge und da ein paar Erfahrungen sammle. Eine davon: ich verkrampfe mich noch viel zu fest! Bauchmuskelkater lässt grüssen… 😉
Hintereinander landen wir in Spiez und treffen beim „Après-Fly“ in der Brasserie wieder auf Jovan (inkl. glücklichem Passagier), Rahel und Ruben.

Auf der Rückreise entschliesst sich unser Grüppli zu einem spontanen Grillieren bei mir zu Hause. Chrigu L. (ein zukünftiger Bärn-Glider ;-)) ist mit dabei und etwas später kommt auch Ändu R., der heute sein erster Segelflug absolvierte und ein leckeres Dessert mitbringt, dazu. Bei munterem diskutieren über Flugerfahrungen, Flugferien, Testivals und die Schweizer Gleitschirm Clubmeisterschaft 2010 in Gstaad inkl. der Frage, ob es die Bärn-Gliders schaffen ein Frauen-Team anzumelden, lassen wir das Pfingstmontagsfliegen ausklingen.

Mein Fazit: Die Feuertaufe habe ich überstanden und ich war bestimmt nicht das letzte Mal mit von der Part(y)ie 😉

Nicole

Sehbehindertenfliegen

Fliegen ist grossartig. Aber wieso eigentlich? Wegen der Aussicht? Dem Spiel mit der Thermik? Oder dem Pfeifen des Fahrtwinds? Am Samstagmorgen trafen sich Rosa, Brigitte und Roman, Sehbehinderten des Tandemvelovereins Bern, mit Tandempiloten aus der ganzen Schweiz und einigen weiteren Helfern zum gemeinsamen Fliegen. Die Wetterprognose verheissen schon früh am Tag Gewitter und so machen wir uns nach einem kurzen Kennenlernen rasch ins Fluggebiet Mauborget auf. Dort angekommen verziehen sich wie bestellt hangnahen Wolken und so machen wir uns sobald auf zum Startplatz wo uns ein perfekter Aufwind begrüsst. Nun werden wie Brigitte meint alle „wie in ein Rössligschirr eingespannt“ und los gehts. Schöne Thermik entwickelt sich und so ist das Fliegen heute mehr als nur die Aussicht wie von einem Hochsitz. Thermikblasen reissen uns in die Höhe und wärmere Luft streicht uns um die Nase. Fallen wir aus der Thermik heraus pfeift der Wind wieder stärker. Schnell ist Rosas Anspannung vor dem Start verschwunden und auch Roman gefällst. Nach einem langen ersten Flug hält sich das Wetter überraschend gut und erlaubt uns noch eine weitere Runde Flüge mit den Helfern und Sponsoren. Bei bestem Sonnenschein lassen wir schliesslich den Flugtag am Neuenburgersee ausklingen. Ein gelungener Tag! Und ja, auch ohne Aussicht vermag das Fliegen zu begeistern.

Herzlichen Dank an die Firma DiSo für das Sponsoring, an die Tandempiloten Andy, Rolf Müller, Roger, Jovan und Rolf Beck, an die Begleiter Fredi, Theo und Jörg, an die helfenden Bärn Gliders Lea, Räfu und Tinu, an Fahrer Fretsch, Fotograf Simu und natürlich an die Organisatorin Momo.

Bilder:

http://picasaweb.google.ch/andreasreufer/SehbehindertenFliegenMauborget080510#

http://picasaweb.google.ch/baernerin/SehbehindertenFliegenMauborget

http://picasaweb.google.ch/noemigrossen/Sehbehindertenfliegen#

http://picasaweb.google.ch/rolfmu/SehbehindertenFliegenMauborget080510#

http://www.flickr.com/photos/gumelstungis/sets/72157624030968268

http://picasaweb.google.com/berofly/Sehbehindertenfliegen#

http://cid-841748a50cc85d9b.skydrive.live.com/browse.aspx/.Public?uc=2

Ändu R.