Oster-Flugtage 2011 in San Fermo

MoMo hat es also mit ihrem Charme fertig gebracht, dass ich mich als „Newbi-Baern-Glider“, trotz Nachosterwochestress, hinsetze und einen kleinen Bericht zusammentexte :-). Well, ich bin also am Karfreitag früh um sechs mit dem Zug los nach Spiez, wo mich und den Fliegenden Holländer Jacques das Büssli, schon fast voll mit eingeschfleischten BGs (Bärngliders im Oltner-Slang), abholen sollte. Bereits nach wenigen Minuten wurde ich von MoMo umgarnt und ausgefragt (als potenzieller BG gescannt) und wunderbar aufgenommen (merci, das hat gut angefangen). Die Reise durch den Lötschberg, über den Simplon, via Milano, Bergamo ins prealpine Fluggebiet auf den „Colli di San Fermo“ dauerte schon etwas lange. Man unterhielt sich aber allenthalben gut und freute sich auf die bevorstehenden Karfreitagnachmittagsflüge.

Die Sonne schien noch ganz ordentlich und liessen auf das eine oder andere Thermikflüglein hoffen. Oben am Hang, neben der alten Alphausruine, trafen wir uns alle zum Ankunftsbriefing mit Andy Flüehler. Die Bedingungen waren nicht ganz einfach. Vom Wind verblasene, eher turbulente Thermikschläuche bereiteten dem einen oder anderen eine Zentrierherausforderung und aus dem Schlauch gespickt, dann halt einen schönen Abgleiter (oder waren es Absauferls) runter nach Casazza – ein durchaus reizvoller, einfacher Landeplatz mit Zuschauer und wenig Hindernissen (einen Schirm haben wir trotzdem am Windsack hängen sehen – hihi).

Am Abend genossen wir, die BGs, NewBGs, die Algäuer-Fraktion sowie Family Andy und Crew am langen Tisch zusammen richtig leckeres Nachtessen mit allem drum und dran. Mit drum und dran ist nicht nur der Wein gemeint, sondern auch Coniglio. Den allerdings erst am Samstag oder war es Ostersonntag? auf jeden Fall sei das jedes Mal so, versicherten mir Lea, Raphi, Beck, Johos und co. Die müssen das ja wissen, dieser Ausflug sei ja schon der Dritte und soll Fortsetzung finden.

Ostersamstag sah dann wettertechnisch am Morgen nicht so gut aus und das Briefing gieng so: „Loset Lüüt, ich säg eu jetz öppis…es bestoht Hoffnig, dases am Nomittag uuftuet“… Also machten wir am Morgen zum Zeitvertreib zuerst einen Ausflug in die Altstadt von Bergamo. Leckere Pizza essen, Schopping, Kaffee trinken, (Flächenbelastung erhöhen?) und siehe da, alle konnten am Nachmittag Rückwärtsstart üben, richtig gut Thermik fliegen und dann in schöner Abendsonne Richtung Lago di Endine nach Casazza hinunterdrehen, landen und das verdiente Landebier.Cüpli.Cola.Saft geniessen.

Für Tag drei, Ostersonntag also, sind wir dann eine Autostunde weit durch die Zwischentäler rüber zum Lago d’Iseo, hoch auf den Monte Razza Startplatz gefahren. Bergamaskische Berglandstrassensträsschen (im Andalusienvergleich Boulevards…). Das Wetter war bei der Abfahrt um 10Uhr morgens eher waschküchendiesig und es sah nicht nach startbaren Bedingungen aus. Während der Viertelstunde ZuFussEndaufstieg zum TakeOffSpot zeigten sich aber, wie bestellt, erste ostereiergrosse Löcher in der Wolkendecke und die Sonne brannte dann den Himmel zunehmend blau. Der Task war als Heimflug nach San Fermo gesetzt. Thermik setzte ein und der Tamdem-Spähtrupp (mit >> Phillipp an den Bremsen und Moni als „Plämpu“) wurde losgeschickt, flog in die falsche Richtung, verpasste den Schlauch und leistete dann den späteren „Absackern“ unten am See in Sarnico wertvolle Landehilfe zwischen Bagger, Baukran und verbleibender Restlandepiste. MoMo hatte den Riecher (oder war sie einfach fluggeil?), starte früh und schaffte (mit etwas Andyfunkfernsteuerung 🙂 genügend Höhe um über den dazwischenliegenden Berg zu kommen, zu traversieren und heim zu fliegen. Meine Anerkennung gebührt auch den anderen Heimfliegern. Ich glaube es waren Lea, Raphael, Kari, Bruno, Simu, Jacques… (man verzeihe mir als BG-Newbi falls ich einer vergessen habe). Ah ja, auch Rolf Beck…den Namen konnte ich behalten; man sagte mir, er hätte wie immer tief unten über den Baumkronen Höhe gekratzt….). Und ja, ich habe es nicht geschafft, vielleicht nächstes Jahr… (ich beneide euch….).

Ostermontag sah dann wieder megawolkig aus. Es ist definitiv ein windiger, aber durchaus thermischer super Flugtag geworden. Alle konnten ihre Rückwärtsstarttechnik verfeinern, die Wolken sogen mit 4m nach oben und Toplanden sowie „touch ’n‘ go“ –Spielereien eine Freude. Wir haben es genossen und ich denke alle haben schöne Erinnerungen, Fotos, Filme, Sonne im Herzen und auch neue Bekanntschaften mit nach Hause genommen. San Fermo! die BGs kommen wieder…

29.4.2011 – Valentin

Bärn Gliders go Jura

Die Prognosen waren sehr vielversprechend für die ganze Woche. Am Montag war ich noch alleine am Niderwiler Stierenberg für den Firabeflug. Trotz der späten Startzeit um 17:00 hats mit ein wenig Glück bis Burgdorf auf die Schützenmatt gereicht.
Am Dienstag war dann auch Anderas, Mario, Simu, Thimo und noch mehr
dabei. Bin als zweiter gestartet. Am Anfang wars wegen der doch etwas
stärkeren Bise ein wenig harzig, es wurde aber immer besser. Beim Doubs
wars, trotz manchmal tiefer Linie, traumhaft. Die wunderschöne
Landschaft will unbedingt auch zu Fuss erkundet werden. Bei Pontarlier
wieder Richtung Schweiz. Mit dem letzten Schlauch über der Grenze habe
ich es dann noch bis Ste Croix geschafft.
Simu hat einen einzigartigen Flug zum Chasseral, anschliessender
Seequerung bei Biel und Landung zu Hause hingezaubert.
Auch der Rest der Bärn Gliders hat sich irgendwo im Jura verteil :-).
Leider ist es noch zu einem Unfall am Startplatz gekommen. Wir wünschen
dem verunglückten Piloten gute Besserung.

Grüessli Pesche

Schiltgrat – Interlaken

Michu - Noemi - MoMo - Jönu posiert mit, war für starterplus am arbeiten...

Endlich wieder mal geflogen. Seit meiner Rückkehr aus den sommerlichen Temperaturen in Südamerika habe ich meinen ersten Flug hinausgezögert. Es gab da ja auch noch andere Gründe… Gestern also machten sich Michu, Noemi und ich auf den Weg zum Schiltgrat wo wir auch noch ein paar andere Gleitschirmfliegende, auch Bärn Gliders antrafen! Kein Wunder, welche Bahn ist sont noch offen? Etwas nervöser als sonst startete ich nach Noemi. Und „hinauf“ gings – glücklicherweise sehr rasch – denn die Kollisionsgefahr war doch deutlich erhöht – Über 3500m übers Schilthorn. Zu dritt waren wir im gleichen Schlauch und besprachen unsere Streckenpläne. Warum nicht nach Interlaken? Es war spannend und da gab es ja auch noch die Lufteinschränkungen um Wilderswil…. So landeten wir individuell in Lauterbrunnen, Zweilütschinen und … Das Ziel also knapp verfehlt, jedoch einen wunderschönen Flug mehr! Das Fliegerbier genossen wir dann in Bern…

11.4.2011 – MoMo