Dune du Pyla – 7. letzter Flugtag und Heimreise

Nachdem wir ein zweites Mal am Landeplatz in Bergamo übernachten durften blieben nur noch Luzi, Aaron und David für einen weiteren Flug übrig, wobei Luzi schon am Morgen die Fahrt zurück in die Schweiz in Angriff nahm. Die Bedingungen sahen am Morgen vielversprechend aus und die lokale Fluglehrerin Noemi wurde ausgefragt über mögliche Streckenflüge. Ein Flug nach Como wurde somit zum ambitionierten Tagesziel erklärt. Gustavo, ein überaus freundlicher Pensionierter fuhr uns gegen Mittag zum Startplatz, wo schon weitere Locals auf ruhigere Bedingungen warteten. Nach kurzer Wartezeit starteten wir und als Erste und tanzten Rock n Roll in der Luft. Die turbulente Thermik erwies sich als ziemlich anstrengend und wir legten auf dem Monte YX eine Fresspause ein. Weiter gings Richtung Como. Kurz vor der Querung des Comersees fielen die ersten Tropfen und wir ergriffen die Flucht nach vorn, über den See. Die schwarze Wand hinter uns schattete die vor uns liegende Fläche weitgehend ab. Leider verpassten wir den Anschluss und landeten nicht weit vom Monte Cornizzolo, wo weitere Piloten, welche die gleiche Strecke in umgekehrter Richtung flogen wegen dem drohenden Unwetter am Boden standen. Eine Viertelstunde nach der Landung frischte der Wind auf und Regen setzte ein. Nach einem Imbiss und einem guten italienischen Espresso holte uns Gustavo mit seinem Multipla ab und fuhr uns für wenig Geld zurück zum Landeplatz in Bergamo. Auf der langen Fahrt konnten wir alles über die Geschichte der Region und die Machenschaften der lokalen Politik lernen.

Am Samtag fuhren auch wir zurück bis nach Domodossola.

Am Sonntag ging’s über den Simplon zurück ins schöne Wallis und auf den Autoverlad nach Kandersteg. Die Kandersteger waren mitsamt befreundetem Klub aus dem Elsass in der Luft und auch wir konnten einem weiteren Flug nicht wiederstehen, womit die Flugwoche mit den Bärngliders einen schönen Abschluss fand.

Dune du Pyla – 6. Bergamo

Last but not least, bezogen wir etwas nordwestlich von Bergamo unseren letzten Campingstopp und bauten unser Quartier und die Wagenburg nach dem Gleitschirm-Prinzip auf – so nah wie möglich am Landeplatz.

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Unser Tagesziel und das dazugehörende Briefing erhielten wir wie jeden Morgen von Aaron und David. Als erstes Etappenziel war ein feiner Cappuccino im malerischen Passdörfchen San Bernardo. Das zweite Etappenziel war dann schon etwas eine grössere Herausforderung: Gemeinsam starten, Höhe machen und auf dem Monte Linzone gemeinsam toplanden. Die Flugbedingungen waren einmal mehr genial wie an so manchen Tagen in diesen wunderbaren Roadtrip-Ferien.

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Nach einem kurzen aber steilen Hike & Fly zum Startplatz kam die spannende Phase. Wer wagt es zuerst raus? Wer spielt diesmal die Boje? In diesen Momenten war dann plötzlich jedermann extrem beschäftigt und liess dem Anderen den Vortritt

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– Sonnenbaden, Analysieren und Selfies machen kamen dann als willkommene Alternative

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Pünktlich um die Mittagszeit landeten dann Alle wie geplant auf dem Monte Linzone und gönnten sich eine kurze Pause vor dem dritten Etappenziel an diesem herrlichen Flugtag. Wir genossen die 360° Aussicht über die weite Po-Ebene, die schöne nahe Seen-Landschaft um uns herum und wir erblickten in der Ferne auch ein bekanntes Bärn-Gliders Fluggebiet: San Fermo. Aber nicht nur die Fernsicht war beeindruckten, sondern auch die Reichweite der Funkgeräte. So konnten wir tatsächlich ein- zwei Sätze mit Niklaus austauschen, der in Ivrea am Startplatz stand – 150 km entfernt!

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Das Ziel der dritten Etappe war erneut der gemeinsame Start, Höhe machen und dann wenn‘s klappt, auf Strecke zu gehen. Bevor der erste wieder startete, musste ein symbolisches Gruppenfoto her – da lang wollen wir gehen!

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Die Flugbedingungen war ideal – die Luft wurde aufgrund der aufkommenden Wolken etwas labiler und entsprechend gab es mal einen „gäbigen“ Lift direkt nach dem Start. Unsere muntere Fliegertruppe war stets mit einem Funk verbunden und so konnten wir uns jederzeit über Schläuche, Pläne und Flughöhe auf dem Laufenden halten. Es wurde gekratzt wo es ging – sei es über den Baumkronen oder an den Wolken. Wer irgendwo kratzte, wurde auch belohnt. Aaron, der zu Beginn etwas Mühe beim Thermiksuchen hatte, wurde dafür später als Lokalmatador mit einer schönen Streckenrunde belohnt – well done!

Jeder hat für sich sein eigenes Etappenziel erreicht und wie geplant landeten alle Bärn-Gliders wohlbehütet und mit einem breiten Grinsen am Landeplatz.

Manuel brach zur Heimreise auf, da er anderntags zur Schule musste. Auch Jürg und Klaus hatten Stalldrang, weil sie doch am darauffolgenen Tag am Hike und Fly in der Lenk teilnehmen wollten. Und so kam es halt, dass auch Roman, Reto und Andika die Heimreise antreten mussten.

Herzlichen Dank an dieser Stelle für die tollen Ferien mit ganz vielen Erlebnissen.

Dune du Pyla – 5. Ivrea

Am Donnerstagmorgen wachten wir auf dem Camping Mombarone in Qincinetto auf. Wobei aufwachen eigentlich das falsche Wort ist, denn schlafen war in den frühen Morgenstunden gar nicht so einfach. Heftigste Bergwinde stürzten sich das Aostatal hinunter und wurden durch die Verengung im Taleingang noch zusätzlich verstärkt. Diese unterzogen unser Nachtlager einem Stresstest. Die Vorzelte unserer Busse peitschen im Sturm und auch sonst schienen allerlei Gegenstände fliegen gelernt zu haben. An schlafen war in diesen Stunden kaum zu denken. Und an fliegen schon gar nicht. Unsere Ivrea-Kenner gaben sich jedoch am Morgen optimistisch. „Ganz normal“ sei das hier, und der Wind würde innerhalb kurzer Zeit von der Ebene her wehen.

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Und so verliessen wir nach dem Frühstück erwartungsvoll unser Camp (welches den Sturm tadellos überstanden hat) und machten uns auf zum Landeplatz, unseren Fahrer zu treffen. Wie bereits am Vorabend fuhr er uns zum höchstgelegensten Startplatz am Cima Cavallaria.

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Und die Ivrea-Veteranen hatten recht: Der Wind blies nun ganz moderat aus Richtung Po-Ebene, der Tag schien gut zu werden.

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Da die Bedingungen aber noch ein wenig schwach waren, war erst mal Wandern angesagt. Nach langem Warten wollten wir uns mit einem rund 15-minütigen Aufstieg einen Startbonus verschaffen. Der Plan ging auf. Kurzum waren alle in der Luft und als Giovanni mit seiner Navetta zum zweiten Mal am Startplatz erschien konnten wir das genüsslich von oben beobachten. Nach nicht allzu langer Zeit tummelte sich eine ganze Horde BärnGliders über dem Gipfel.

Irgendwann hatte einer das ewige Drehen satt und machte sich auf in Richtung Andrate. Kaum hatte er mit drehen aufgehört setzte auch schon der Lemmingeffekt ein und das ganze Rudel setzte zur Talquerung an.

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Nur einer hatte sich zuvor für die andere Richtung entschieden – er wurde dafür mit einer Wanderung belohnt, die ihm war nicht viele Höhenmeter, dafür den weg rund um den Berg herum beschehrte.

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Eine andere Pilotin fiel der magischen Anziehungskraft des Aostatals zum Opfer und ritt mit den Talwinden bis weit ins Talinnere. Alle übrigen konnten sich nach der erfolgreichen Querung nach Andrate mit sehr unterschiedlichem Aufwand und teils erheblicher Geduld wieder hochkämpfen. Einige Piloten boten gar dem starken Gegenwind die Stirn und schafften es fast bis nach Ivrea. Andere drehten um und konnten wieder am Cima Cavallaria toplanden. Nach gut zwei Stunden waren alle wieder irgendwo gelandet und der Wandervogel stand schweissgetränkt wieder am Startplatz – er solle angeblich schon bessere Laune gehabt haben, munkelt man.

Nachmittags bewog uns die Gluthitze am Landeplatz, auf weitere Flüge zu verzichten und stattdessen ein erfrischendes Bad im Lago Sirio zu nehmen. Einheimische Gleitschirmpiloten taten uns das gleich – während unserer Seequerung (diesmal schwimmend) paddelten sie frech an uns vorbei. Währenddessen kamen die wandernden und toplandenden Piloten unter uns zu ihrem wohlverdienten Abendflug.

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Nachdem sich alle wieder am Camping eingefunden und ihren Hunger gestillt hatten entschieden wir uns, am nächsten Tag in Bergamo zu fliegen. So brachen wir schleunigst unsere Zelte ab, verabschiedeten uns von Klaus und Andika, welche ihr Glück nochmals in Ivrea versuchen wollten, und machten und auf die Reise durch die Nacht. Etwa um Mitternacht stand unser Lager in Bergamo und wir konnten uns mit Vorfreude auf einen weiteren Flugtag in einem neuen Gebiet schlafen legen.

 

Dune du Pyla – 4. kleiner St. Bernhard

Ein feiner Bodennebel liegt über dem Landeplatz und es ist erstaunlich kalt. So werden wir in Bourg St. Maurice vom neuen Tag begrüsst.

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Mit Fliegen wird hier wohl nichts. Wie am Vortag angekündigt zeigt sich eine eindrückliche Föhnwand über dem kleinen St. Bernhard. Ich stelle mir vor, wie es wohl wäre, vor einer solchen Wolke zu fliegen und verwerfe den Gedanke gleich wieder.

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Zwei Stunden später treffen wir auf besagtem Pass ein und staunen über das Panorama. Von der Föhnwand ist nichts mehr zu sehen. Dafür herrschen nahezu perfekte Bedingungen für einen kleinen Soaringplausch. Mänu ist nicht zu halten und versucht sein Glück als erster. Der Wind ist noch etwas zu schwach, so dass der Enthusiasmus nach ein paar Minuten mit einer ersten Landung neben einem kleinen Bergsee bestraft wird.

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Nach ein paar Minuten warten werden die Bedingungen noch besser, so dass nun auch die restliche Truppe eiligst die Schirme auspacken muss. Ein Local gesellte sich auch noch dazu und zeigt uns eindrücklich, was mit einer Sichel möglich ist (s. weisser Punkt im Foto).

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Eine Stunde später ist der Wind dann doch zu heftig, so dass wir zusammenpacken müssen. Wir haben wie es scheint genau das richtige Zeitfenster erwischt. Wenn Engel reisen …

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In nahen Aostatal sind die Windbedingungen nicht fliegbar. Deshalb düsen wir über die Autobahn bis nach Ivrea, wo uns Klaus und Andika auf dem Landeplatz bereits erwarten. Das Bergtaxi bringt uns mit den letzten Sonnenstrahlen auf den Cima Cavallaria von wo wir gut 1200m in die Poebene abgleiten.

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Einfach wunderschön! Ivrea, wir kommen wieder!!

Dune du Pyla – 3. Bourg St. Maurice

Am Dienstag frühstückten wir gemeinsam und diskutierten, ob wir weiterfahren oder einen weiteren Tag bleiben sollten. Wir entschieden uns Richtung Bourg-Saint-Maurice weiterzufahren. Adi zog es leider vor mit seiner Freundin noch in Annecy zu bleiben und anschliessend weiter Richtung Süden zu ziehen, so dass wir noch zu zehnt mit 5 Fahrzeugen unterwegs waren.

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Bei Bourg-Saint-Maurice trafen wir uns beim perfekten Landeplatz. Das Clublokal und der Bus des Flugclubs waren leider verwaist und die anwesende Flugschule war nicht sonderlich hilfsbereit. Also entschieden wir mit den eigenen Fahrzeugen hochzufahren – jetzt war nur noch die Frage ob es wohl auf der nördlichen oder südlichen Talseite besser flöge.

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Während wir diskutierten und auf die letzten Nachzügler warteten, assen wir eine Kleinigkeit.

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Als dann auch Andika & Klaus eintrafen, ging‘s gleich los auf Startplatzsuche. Der erste war klein und die Thermik war noch nicht so vielversprechend.

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So ging’s weiter nach oben, jedoch wurde die Strasse immer rumpliger, so dass Manuel sich entschloss umzukehren, um seinen Wagen zu schonen. Tschortsch und Klaus fanden es schade, wieder runterzufahren und entschlossen sich, zu Fuss zu nächsten Startplatz hochzulaufen. Als sie nach knapp 1 Std. oben ankamen, herrschten dort bereits ideale Startbedingungen.

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So machten sich nach kurzer Pause beide bereit und dann ging‘s los. Zuerst startete Klaus und konnte schon nach wenigen Metern eindrehen und dann folgte Tschortsch. Schon bald konnten beide den um einiges höher liegenden Grat überhöhen und das herrliche Panorama mit dem Mont Blanc geniessen.

Irgendwann starteten dann auch die anderen und kämpften sich langsam zu Tschortsch & Klaus hoch. Zuerst gelang das Davü, dann auch fast alle anderen so dass wir nun genügend potentielle Toplander hatten, um die Fahrzeuge wieder runterzubringen.

Schliesslich landete einer nach dem anderen, so dass schliesslich nur noch Davü und Mänu als letzte Möglichkeit toplanden mussten. Den beiden sei hier nochmals für ihren nicht ganz risikolosen Einsatz gedankt. Unten am Landeplatz herrschten ideale Windverhältnisse zum Groundhandeln, was von vielen auch ausgiebig genutzt wurde…

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… oder auch nicht.

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Wir entschieden uns an dem Abend einmal selber zu kochen und unser Nachtlager direkt neben dem Landeplatz einzurichten. Ein paar gingen einkaufen und dann ging‘s los mit der Vorbereitung des Nachtessens. Alle halfen fleissig mit und so hatten wir viel Spass am gemeinsamen Zubereiten der verschieden Gerichte und den Teigwaren mit Sauce Cinque Pi à la Reto.

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Den Abend liessen wir dann am warmen Lagerfeuer ausklingen.

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Dune du Pyla – 2. Annecy

Am Montag war der Himmel wolkenverhangen und gelegentlich vielen einige Tropfen. Ans Fliegen war jedenfalls nicht zu denken. So nutzten die bereits Angereisten den Tag um zu Shoppen, das Städtchen zu besichtigen, Flugapparate zu reparieren, letzte Handgriffe am Campingausbau zu machen oder wie ich, die Präsentation ihrer Masterarbeit zu schreiben. Für Luzius war es der Tag seiner Anreise und er traf mit seinem orangen Bully am Nachmittag auf dem Campingplatz ein.

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Am Nachmittag liess es der Wind zu, am Seeufer Aufziehübungen zu machen. Ich liess mir diese Gelegenheit nicht entgehen und auch Adi stiess bald dazu. Kaum dass er seinen Schirm ausgepackt hatte, fragte David per Funk, ob sonst noch jemand zum Startplatz hochfahren möchte, denn er und ein Paar andere haben beschlossen einen Abendflug zu machen. Adi packte diese Chance und seinen Schirm. Ich konnte mich hingegen beim Betrachten der tief hängenden grauen Wolken nicht dafür begeistern.

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Oben angekommen starteten die Piloten war in eine dichte Nebelwand, welche jedoch gleich unterhalb des Startplatzes ihre Untergrenze hatte. So konnten sie sich noch eine geschlagene Stunde unterhalb des Nebels unmittelbar vor dem Startplatz halten und landeten gerade rechtzeitig, um mit dem Rest der Bande gemeinsam Abend essen zu gehen.

 

Dune du Pyla – 1. Vorbereitungen und Anreise

Eigentlich war das Grundanliegen, einen gemeinsamen Ausflug an die Düne zu machen. Als sich ein namentlich nicht genannt werden wollendes Vorstandsmitglied im Glauben wägte, sich einen alten VW-Bus gekauft zu haben, wurde an einer Sitzung die Idee gewandelt. Neu sollten wir mit Campingbussen Flugferien zu machen. Das wurde von allen Anwesend begrüsst, ins Jahresprogramm aufgenommen.

Leider zeichnete sich im Verlaufe des Jahres ab, dass der Buss nicht rechtzeitig zugelassen werden würde. Ich für meinen Teil habe mir im Frühjahr selber einen Van gekauft und schon anlässlich der Probefahrt mit dem Gedanken gespielt, ihn zum Camper umzubauen. Das Jahr verging jedoch wie im Flug und diese Ideen wurden nie in die Tat umgesetzt.

Zwei Wochen vor den Flugferien hatte ich in weiser Voraussicht allerdings eine Woche Ferien eingegeben. Ursprünglich hatte ich vor, in dieser Woche meine Diplomarbeit zu schreiben und anschliessend den Campingeinbau zu realisieren. Leider kam ich mit der Diplomarbeit dann aber doch nicht so schnell voran und so wurde es Donnerstag, bis ich endlich mit den Arbeiten am Bus beginnen konnte. Dummerweise war dann aber das Material nicht lieferbar und zudem war die ganze Woche über bestes Flugwetter mit eitel Sonnenschein und Temperaturen von über 30°C. So geschah es, dass ich Ende Woche lediglich den Grundrahmen zusammengeschweisst hatte.

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In der darauffolgenden Woche verbrachte ich jede freie Minute in der Werkstatt, was allerdings nicht viel Zeit war, weil ich nicht früher von der Arbeit wegkonnte. Zudem hatte ich noch andere Termine wahr zu nehmen, wie etwa das Mieten eines Dünenschirmes oder das Vorbereitungstreffen am Donnerstagabend.

Abgesehen von Roman waren Vertreter sämtlicher Parteien anwesend. Schnell zeichnete sich ab, dass wir 11 Leute in 5 Fahrzeugen sein würden, welche z.T. später anreisten oder früher wieder nach Hause fahren würden. Leider wurde auch bekannt, dass ein Besuch der Düne nicht stattfinden würde, weil die Windrichtung die ganze Woche über nicht stimmte. Wir einigten uns dann aber darauf, in den Französischen und Italienischen Alpen unser Glück mit dem Wetter zu suchen und verabredeten uns zur gemeinsamen Anreise für Sonntagmorgen.

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Weil ich mit dem Campingausbau derart im Verzug war, gewann ich Zeit, indem ich z.B. die Ernährung oder Körperhygiene auf ein Minimum reduzierte und nach ein- zwei Nachtschichten, glaube ich am Freitagabend (bzw. Samstag halb zwei in der Früh) endlich fertig zu sein und tags darauf ans Fly& fahren zu können. Dem war leider nicht so, denn damit ich in die Ferien fahren konnte, musste ich noch packen, was leider nicht möglich war, weil ich in den letzten Wochen auch das Waschen sträflich vernachlässigt hatte.

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Am Sonntagmorgen trafen sich dann die Meisten am Bahnhof Bern. Klaus und Andika waren bereits am Samstag losgefahren und hatten die Nacht am Genfersee verbracht und Adi’s Ausbau des Buses war noch mehr im Verzug als Meiner, weshalb er erst später losfahren konnte. Peschä brachte uns netterweise noch seinen Dünenschirm sowie den LittleCloud zum Soaren vorbei und alsdann fuhren die Autos getrennt los.

Obwohl sämtliche Fahrzeuge andere Routen und Pausenorte wählten trafen, alle innerhalb von 10 Minuten am Landeplatz von Annecy ein. Als wir alle vereint waren, bestiegen Reto und ich den Bus einer Flugschule, während die übrigen im Auto von Manuel zum Startplatz hochfuhren. Kaum oben angekommen, starteten wird auf der grünen Kunstrasen-Wiese zu einem verlängerten Abgleiter. Um diese Zeit sind auch Adis und Jordans in Annecy eingetroffen.

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Am Boden angekommen, nahmen wir einen zweiten Anlauf und fuhren mit einem der unzähligen Flugschul- und Tandembusse erneut zum Startplatz hoch. Diesmal hatte es über dem Tal eine deftige Konvergenz, in der man hoch aufsteigen konnte, wenn einem das Durchgeschüttelt werden nicht störte. David jedenfalls hatte zwar eine eindrückliche Flughöhe, aber auch sichtlich zu kämpfen mit den Scherwinden.

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Nach einem ausgedehnten Landebier, stellten wir auf dem Campingplatz die Zelte auf, gingen Einkaufen und anschliessend auswärts essen, in ein Restaurant, dass uns Aaron zu Recht empfohlen hatte. Weil der Wetterbericht für Montag nicht berauschend war, wurde im Anschluss an das Abendessen auf dem Campingplatz bis in die frühen Morgenstunden geplaudert, bis der Vieille-Prune von Adi zu neige war.

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