Jahreseröffnung und Vollmondfliegen

Nachdem wir am vorangegangenen Wochenende den Saisonabschluss feierten und tags darauf unsere Notschirm neu gepackt hatten, gingen wir am Samstag an die Lenk um die neue Saison zu eröffnen.

Wegen des hohen Verkehrsaufkommens verschleppte sich die Ankunft einzelner BGs, aber dank der Funkverbindung fand alle schnell Anschluss und man traf sich immer wieder am Landeplatz, in der Gondel, im Restaurant, am Startplatz oder am wahrscheinlichsten: in der Luft.


Es war zwar nur eine schwache Thermik, aber sie ging hoch genug, damit man toplanden konnte. Einzelnen gelang sogar eine Talrunde über den Schatthore hinaus. Wiederum andere waren einfach froh um ruhige Gleitflüge um sich nach einer längeren Flugpause wieder mit ihrer Ausrüstung vertraut zu machen.

Als dieser frühlingshaft warme Flugtag zu ende ging, bestiegen einzelne BGs noch die letzte Gondel und genossen den Sonnenuntergang im Bergrestaurant, unmittelbar nachdem letzte Piloten top gelandet waren. Mit starten warteten wir aber zu, bis es so richtig dunkel war, schliesslich sollte der beinahe volle Mond die verschneiten Hänge ausreichend beleuchten um zu fliegen.


Beim gemeinsamen Fondue wurde von Mondthermik oder mit Feuer beleuchtetem Ladeplatz und der daraus resultierenden Ladeplatzthermik gewitzelt, bevor unzählige Taschenlampen und Velolichter an der Ausrüstung befestigt wurden und wir gemeinsam zum Startplatz rausstolperten.

Nach zuvor festgelegter Reihenfolge starteten wir, aber erst nachdem Housi den Landeplatz mit Drehlichtern gekennzeichnet hatte. Dank des Funkkontaktes waren die spärlich beleuchteten Schirme gut auszumachen und es war jederzeit klar, wer sich gerade wo aufhielt. Die wolkenlose Nacht tat ihr übriges, dass das Gelände und der Landeplatz von weitem gut sichtbar waren.

Die anfängliche Angst oder Nervosität einzelner Piloten war somit unbegründet und verschwand rasch. Auch der per Funk als «im Raum Mittelstation in unmittelbarer Bodennähe fliegende, komplett unbeleuchtete, Speedglider» entpuppte sich später als der eigene Schaden, der im Mondlicht unglaublich scharfkantig auf den Boden geworfen wird.

Einzig das Auslegen und sortieren der Schirme im letzten Sonnenlicht stellte sich aus Fehler heraus, weil während dem Einnachten die Schirme und Leinen durch die abkühlende Luft feucht wurden. Auch das Montieren von Taschenlampen am Unterschenkel ist nicht zur Nachahmung empfohlen. Zwar wird die Kalotte während des Fluges toll ausgeleuchtet und ist vom Boden aus gut zu sehen. Wenn beim Landen aber die Füsse ausgestreckt werden, läuft man Gefahr, die Taschenlampe auf das eigene Gesicht zu richten und blind landen zu müssen.

Aber das nächste Mal machen wir das besser. Also, falls wir in den nächsten vier Jahren mal wieder so ein Vollmondfliegen organisieren, solltest du dir das auf keinen Fall entgehen lassen.

Notschirm-Falten

Diese Jahr wurde zeitig mit Packen begonnen.

Als Jovan pünktlich im Metas eintraf, war der Saal voll beleuchtet, die Stühle waren weggestellt und etwa 8 BGs hatten ihre Nortschirmbe bereits auf dem Boden ausgebreitet.


Da alle so konzentriert am arbeiten waren, war es, abgesehen vom Rascheln der Tücher, muxmäuschenstill. DJ-Random versuchte das zu übertünchen, musste dann aber unterbrechen, damit Jovan gehört wurde.

Obwohl Jovan das Vorgehen anhand eines Notschirms zeigte, mussten für einzelne Modelle zunächst bei Studium der Betriebsanleitungen die Stirnen in Falten geworfen werden, bevor dasselbe mit den Zellen geschehen konnte.


Mitunter musste zwar das Japanmesser eingesetzt werden – fragt mich nicht für was genau – aber am Schluss waren wieder alle Schirme korrekt in den Gurtzeugen verstaut.

Wir danken Peschä für das organisieren des Raumes, Jovan für sein Japanmesser… und natürlich DJ Random.

Saisonabschluss-Fliegen

 

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Das Klubjahr 2018 soll am 8.-9. Dezember 2018 mit dem traditionellen Jahresabschlussfliegen abgeschlossen werden. Das Fluggebiet ist ausgewählt, die Berg-Lodge ist gebucht… leider macht uns das Wetter einen zünftigen Strich durch die Rechnung. Wind und Wetter versprechen nichts Lustiges und da auch Frau Holle noch nicht so richtig aus ihrem Sommerschlaf erwacht ist, suchen wir rasch nach Alternativen. Nichts einfacher als das; wir sind ja Bärnglider. Also los ins KaWeDe zum Glide on Ice!

Wie wunderschön, ja fast romantisch ist es. Verträumt glidern wir übers Eis. Allerdings nimmt das Ganze nach einer Punch-Pause andere Züge an. Beim Tschinggelen hetzen wir uns über die Eisfläche und treiben uns zu akrobatischen Wendemanövern und neuen Temporekorden.


Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Kulanterweise können wir die Reservation verschieben und setzen das Ersatzdatum auf den 9.-10. Februar 2019. Leider haben wir auch an diesem Wochenende kein Wetterluki (an dieser Stelle Danke Luki fürs Organisieren).

Wegen des starken Föhnes bleiben die Gleitschirme zu Hause. Um dennoch von dem schönen Wetter und dem vielen Schnee provitieren zu können, bewaffneten wir uns kurzerhand mit anderem Sportgerät.


Nach er individuellen Anreise mit Auto oder Zug bezogen wir unseren Schlag in der Berglodge Ristis und trennten uns in zwei Gruppen: während es die eine Hälfte bevorzugte Ski zu laufen, machten die anderen eine mehrstündige Schneeschuhtour durch teilweise unberührte Schneehänge.

Nach der Pistenkontrolle trafen sich alle wieder in der Lodge und zeigten sich erstaunt über den Ausbaustandard der Sanitären Anlagen.


Nach dem mehrgängigen Abendessen flogen zwar immer noch keine Schirme, dafür aber UNO-Karten. Da erfahrene BGs als Vorbereitung ihre Fingernägel säuberlich manikürt hatten, gab es für einmal keine Verletzten zu beklagen. Einzig die geräuschintensive Nacht wurde anderntags von einzelnen beklagt.

Nachdem wir das üppige Frühstückbuffet geplündert hatten trenten wir uns erneut in zwei Gruppen: Die Skifahrer und die Wanderer, welche zum gemeinamen Gruppenbild und Kafi in die SAC-Hütte hochstiegen.


Die Gruppen trafen sich erneut zum gemeinsamen Mittagessen, bevor die Wanderer ganz ins Tal abstiegen um am Bahnhof wieder mit den Skifahrern zusammenzukommen und glücklich und zufrieden den Heimweg anzutreten.

Die Zeitungen werden zwar am nächsten Tag von Orkanböhen berichten, aber das Engelberger-Tal ist gut geschützt. Auch wenn wir nicht in der Luft waren – rumgeglidert sind wir auf jeden Fall. Zudem sind wir froh, dass wir den Jahresabschluss-Anlass gerade eine Woche vor der Saison-Eröffnung durchführen konnten. Das war knapp!

Danke Q-Si für den Bericht