Hike & Fly Mentschelenalp

Am 31.3. folgten eine Handvoll Bärn-Gliders dem (Lock-)Aufruf von Tschortsch zu einem hike&fly auf die Möntschelenalp. Die ersten von uns trafen sich bereits am Bahnhof Bern, nach und nach vervollständigte sich die Gruppe so dass wir beim Parkplatz in Blumenstein gemeinsam losgehen konnten. Als Optimistin, die ich bin, umschreibe ich die Gruppe wie folgt: Gesundheitszustand, fit, fitter, am fittesten; Ausrüstung, leicht, leichter, am leichtesten; Flugdauer: lang, länger, am längsten

Vorneweg die fittesten mit dem leichtesten Gepäck, alle anderen reihten sich ein, gerade wie es ihnen lieb war. Der Weg hinauf war wie wir ihn erwartet hatten, teilweise noch mit Schnee bedeckt. Mir persönlich kam er stellenweise vor allem sehr lang und sehr steil vor.

Auf der Möntschelenalp angekommen gönnten sich alle zuerst einmal eine Verschnauf-, Ess- und Ausblickspause.

Der Ausblick und Anblick seltener Wolkenformationen gab an diesem Sonntag einiges zum Schmunzeln. Der WhatApp-Chat lief heiss, sahen unsere Club-Kollegen, welche sich in Grindelwald zum Fliegen trafen die gleichen Wolken wie wir. Abends schafften es ebendiese Wolken scheinbar sogar ins Meteo.


Während dem wir auf die Thermik und den idealen Wind warteten, fanden sich immer mehr Flieger*innen mit den gleichen Absichten ein. Der Startplatz war mit einem Mal mit ca. 30-40 Pilot*innen bevölkert und es hätte genauso gut ein Sonntag im Mai oder Juni, anstatt der letzte Sonntag im März sein können.

Nach und nach bereiteten sich jeder und jede einzelne für den Flug vor und machte sich ans Starten. Die meisten von uns trafen sich denn auch in der Luft wieder, schraubten sich im gleichen Schlauch hoch oder versuchten mit mehr oder weniger Glück der Kante nach zur Walalp oder dem Stockhorn oder gar in die entgegengesetzt Richtung zu fliegen.


Nach einem erfolgreichen Flugtag für alle, fanden sich 7/10 der Gruppe im Bären Blumenstein ein. Da gab es Suure Moscht für viele, Pommes für alle und Schwarzwälder Torte (hausgemacht und von den Konsumenten wärmstens empfohlen) für einige.

Die Riggsiberger Splittergruppe stärkte sich nach ihrem Landemarsch mit einem Coupe Dänemark.

Meteoschulung 5.3.2019

Der Schulungsraum im METAS in Wabern füllte sich schnell, sodass sich schliesslich knapp zwei dutzend interessierte Bärnglider Mitglieder zu einem weiteren
interessanten Vortrag einfanden.

Gut oder gar etwas mehr als die Hälfte der Teilnehmer nahmen das erste Mal an dieser Schulung teil und führten kurz aus, was sie von dieser Veranstaltung erwarteten, und diejenigen Teilnehmer, die bereits früher einmal eine solche Schulung besucht hatten, sollten sich überlegen, welches Fachthema sie besonders interessiert, oder zu dem sie noch Fragen hätten.
Der Vortrag von Philippe führte uns über die Frage „wie entsteht überhaupt Wetter“ in das Thema ein. Einen grossen Anteil daran haben die globalen Wasserströmungen und natürlich die Sonne.
Darauf folgte nach Mehrheitsabstimmung eine Übersicht der Entstehung und stetigen Weiterentwicklung der heute verwendeten Wettermodelle, wobei das COSMO-1, das in Europa wohl meist verwendeten Modell der Prognoseberechnungs-Tools ist. Überraschend ist auch, wie viele Messstationen mittlerweile weltweit zu verzeichnen sind, seien dies fixe Bodenmessstationen, sowie ebenfalls fixe oder „wandernde“ Boyen-Messstationen in allen Weltmeeren.
Im weiteren Verlauf erfreuten sich die Teilnehmer über eine Auffrischung der Kenntnisse wie das Emmagramm zu lesen ist, und welche Informationen ebendiesem entnommen werden können, auch ohne sehr ausführliche Berechnungen durchführen zu müssen. Ein weiteres gewünschtes Thema, welches aufgegriffen wurde war, wann gehe ich wo fliegen, bei welchen Windrichtungen, Jahreszeiten usw, z.B. wo gehe ich bei Bise fliegen. Den sehr gut vorgetragenen und praxisorientierten Kurs abgerundet haben eine Übersicht über die gängigsten Webseiten und Übersichtstools zu Wetterinformationen und Flugvorbereitungen.
Es soll auch zum Schluss erwähnt werden, dass Modelle eben immer „nur“ Modelle sind, und sich die Situation draussen am Startplatz oder in der Luft eben nicht immer genauso präsentieren, wie die Modelle vorausgesagt haben. Zitat: „Modelle sind immer falsch, aber man kann sich ja immer dieses aussuchen das für einen am besten passt“ 😉

Ein weiterer erfolgsgarantierender Tipp von Philippe zu guter Letzt, „sucht Euch immer einen südseitigen gut bewaldeten Hang, der Garant für gute Thermik bei starker Sonneneinstrahlung“ 🙂

In diesem Sinne nochmals herzlichen Dank an Philippe für diesen spannenden und lehrreichen Abend.

Roland Schwarz