Es war einmal Nordwind…

MürrenEr wehte meinen Plan, nämlich einen Jungfernflug vom Niesen, weit über die Alpen hinweg. Vorerst aber weht er mich  an den Bahnhof Bern: „Hoi Phippu, wie geits?“ „Guet, hesch gseh dr Niese wird nüt hüt, chunsch ou uf Mürren mit de Bärn Gliders?“ Dann gings auf einmal schnell: hoi zäme – ticket – kafi – simer aui? – saft – gipfeli – iistige und los gehts!     

Der Zug ist ziemlich voll, die Sitze schön hintereinander aufgereiht wie im Flugzeug (sorry aber diese Anordnung isch fürd Füchs!). Für die Weiterreise ins Lauterbrunnental steigen wir dann mit unseren grossen Säcken auch gleich in den Gepäckwagen des Zuges, wo viel mehr Platz ist. Eine gute Gelegenheit für ein erstes ‚obligates’ Gruppenfoto, findet MoMo mit ihrer brandneuen Kamera, und eine gute Gelegenheit die heitere Runde etwas kennen zu lernen, findet der vom Nordwind verwehte Siuv.   

Eine kurzweilige Fahrt später stehen wir dann auch schon am Startplatz und da ist einiges los! Der Wind ist nicht optimal aber startbar, also legen wir unsere Flugpferde aus. Das nervöse Getue einiger anderer Piloten lässt mich nicht aus der Ruhe bringen, und auch MoMo und Phippu lassen sich nicht stressen. Super Sach.       

 Einmal gestartet gehts dann im Flug ziemlich unspektakulär step by step down, allerdings ist dieser Flug für mich trotzdem im wahrsten Sinn des Wortes EINMALIG – mein erster mit Flugpermis. In der Luft geniesse ich die nun noch viel freiere Freiheit, mal der Felswand entlang, mal dem Wald entlang und bei der Landung bin ich sogar der frischen Pschütti entkommen.         

 Während dem wir dann wieder hinaufgondeln um einen zweiten Flug in Angriff zu nehmen, sind gewisse Ambitionen für einen Flug nach Lauterbrunnen „über den Heliport nicht mehr zu überhören“. Vorerst gehts aber ins Restaurant Alpenruh, wo uns das Servierpersonal anstatt einem Toast Hawaii eine Latte Macchiato andrehen will. Der offensichtliche Schwindel fliegt natürlich sofort auf und der Koch zaubert in Rekordzeit aus der Latte Macchiato einen Tost Hawaii. Wie er das gemacht hat wird wohl sein Geheimnis bleiben…      

JudithSiuv

 Nach ausgiebebigen Diskussionen über das Verhalten und die Vor- und Nachteile einer angeblich grasenden Schafherde rund um den Heliport entscheiden sich doch einige, eine Schaflandung in Kauf zu nehmen. Daniel, Othmar, Rolf und ich wählen auch beim zweiten Gleitflug den Landeplatz zwischen Pschütti und Parkplatz aus, wo uns dann auch gleich der Bus vor der Nase wegfährt. Jä nu, somit bleibt noch genügend Zeit zum plaudern und fachsimpeln.        

Alles in Allem ein gelungener Tag mit aufgestellten, unkomplizierten Gliders! Für mich ein klarer Fall, bis zum nächsten Mal!         

 31.10.09 – Siuv

KategorienAllgemein

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