Volare in Ticino

locarno

Für einmal bewegten sich zwei Bärn Gliders während diesen Weihnachtstagen nicht in den bekannten Gefilden des Berner Oberlandes, sondern in den ihnen noch unbekannten Bergen des Tessins.
Am 26.12. machten Räffu und ich uns zum ersten mal mit den Gleitschirmen auf den Weg auf die Cimetta (im Oktober waren wir bereits einmal da zum rekognoszieren ohne Schirme 😉 ). Im Bus treffen wir auch schon auf zwei einheimische Flieger, was uns schon mal ein gutes Gefühl vermittelt, wir werden also nicht die Einzigen sein da oben. Bei der Talstation angekommen verpassen wir ganz knapp die Gondel und müssen eine halbe Stunde warten. Na ja, dumm gelaufen, aber wir lassen uns nicht mehr von unserem Vorhaben abbringen, an diesem Tag einen Flug zu machen. Als wir den Gipfel erreicht haben, beobachten wir gespannt, welchen der beiden Startplätze die Einheimischen wohl nehmen und schliessen uns ihnen an. Wir staunten nicht schlecht, als wir sahen, dass der Startplatz extra präpariert worden ist. Es wird also kein Spulen im Tiefschnee geben. Nachdem die beiden Einheimischen ge(fehl)startet sind, der eine war wohl etwas lauffaul ;-), wollen wir es trotz den nicht ganz idealen Startbedingungen (teilweise etwas Abwind) besser machen. Wir breiten unsere Schirme aus und legen uns so richtig in die Seile. Und siehe da, das klappt ja wunderbar. Mit ca. 1200 mAGL fliegen wir über Locarno, Losone und Ascona. Dank ein paar Windscherungen ist der Flug allerdings nicht ganz so ruhig, wie wir uns das erhofft haben. Ohne Kapriolen peilen wir den riiiiiiiiesigen Landeplatz (ehemaliger Flugplatz Ascona) an und landen bei Nullwind problemlos.
Heute machten wir uns dann noch einmal auf den Weg. Das Wetter war nicht wahnsinnig schön, aber immerhin kam diesmal der Wind von der richtigen Seite, nämlich von vorne :-). Und auch die Windscherungen blieben diesmal aus. Ein wunderbar ruhiger Flug, aufgepeppt mit ein paar Wingovers und einer Spirale, endete wiederum bei Nullwind auf dem Flugplatz Ascona, wo uns sogar ein kleines Empfangskomitee erwartete.
28.12.09, Lea

Für einmal bewegten sich zwei Bärn Gliders während diesen Weihnachtstagen nicht in den bekannten Gefilden des Berner Oberlandes, sondern in den ihnen noch unbekannten Bergen des Tessins.

Am 26.12. machten Räffu und ich uns zum ersten mal mit den Gleitschirmen auf den Weg auf die Cimetta (im Oktober waren wir bereits einmal da zum rekognoszieren ohne Schirme 😉 ). Im Bus treffen wir auch schon auf zwei einheimische Flieger, was uns schon mal ein gutes Gefühl vermittelt, wir werden also nicht die Einzigen sein da oben. Bei der Talstation angekommen verpassen wir ganz knapp die Gondel und müssen eine halbe Stunde warten. Na ja, dumm gelaufen, aber wir lassen uns nicht mehr von unserem Vorhaben abbringen, an diesem Tag einen Flug zu machen. Als wir den Gipfel erreicht haben, beobachten wir gespannt, welchen der beiden Startplätze die Einheimischen wohl nehmen und schliessen uns ihnen an. Wir staunten nicht schlecht, als wir sahen, dass der Startplatz extra präpariert worden ist. Es wird also kein Spulen im Tiefschnee geben. Nachdem die beiden Einheimischen ge(fehl)startet sind, der eine war wohl etwas lauffaul ;-), wollen wir es trotz den nicht ganz idealen Startbedingungen (teilweise etwas Abwind) besser machen. Wir breiten unsere Schirme aus und legen uns so richtig in die Seile. Und siehe da, das klappt ja wunderbar. Mit ca. 1200 mAGL fliegen wir über Locarno, Losone und Ascona. Dank ein paar Windscherungen ist der Flug allerdings nicht ganz so ruhig, wie wir uns das erhofft haben. Ohne Kapriolen peilen wir den riiiiiiiiesigen Landeplatz (ehemaliger Flugplatz Ascona) an und landen bei Nullwind problemlos.

Heute machten wir uns dann noch einmal auf den Weg. Das Wetter war nicht wahnsinnig schön, aber immerhin kam diesmal der Wind von der richtigen Seite, nämlich von vorne :-). Und auch die Windscherungen blieben diesmal aus. Ein wunderbar ruhiger Flug, aufgepeppt mit ein paar Wingovers und einer Spirale, endete wiederum bei Nullwind auf dem Flugplatz Ascona, wo uns sogar ein kleines Empfangskomitee erwartete.

Weitere Fotos unter: http://picasaweb.google.com/wampfler/LocarnoDec09

28.12.09, Lea

Zwei Flugtage nach langen Flugpausen

Nachdem ich am 20. November meine Masterarbeit abgegeben hatte, stand der Beendigung meiner dreimonatigen fliegerischen Zwangspause nichts mehr im Weg. Das Wetter machte mit und MoMo konnte sich den Nachmittag frei nehmen, was wollte ich mehr? Naja, vielleicht ein Valium, denn meine Nerven waren arg strapaziert worden und eine schleichende Nervosität machte sich bemerkbar. Denn das letzte mal, dass ich in der Luft war, war in Griechenland gewesen, wo andere Bedingungen und Ferienstimmung geherrscht hatten. Doch nun, oben in Mürren angekommen, genossen wir die Aussicht und MoMo lies mir viel Zeit, meinen zerknitterten Schirm auszulegen und die restlichen griechischen Gräser zu entfernen. Dann das Gefühl endlich wieder in der Luft zu sein – perfekte Belohnung. Fliegen kann ich noch, was für eine Erleichterung. Doch als ich noch einige Höhenmeter abzubauen hatte, dachte ich mir, dass ich ja noch bitzeli spielen kann. Links ziehen, rechts ziehen, links ziehen und schwupps mein Magen befand sich etwa auf der Höhe des Schilthorns. Etwas verdattert sass ich in meinem Sitzli, mit dieser Reaktion hatte ich nicht gerechnet. Das fliegerische Feingefühl schien irgendwo in der libyschen Wüste verloren gegangen zu sein. So war ich dann ganz froh, als ich sah, dass MoMo, die zwar nach mir gestartet war, schon tiefer war als ich. Sie flog mir eine perfekte Landevolte vor, worüber ich recht dankbar war und eine passable Landung zustande brachte. Fazit: So eine lange Pause will ich nicht mehr.

 Ähnlich wie mir erging es auch Michael Waeber, der in den letzten drei Monaten mehr mit dem Entwerfen von Häusern statt mit Fliegen beschäftigt war. Wusste er noch, welches die A-Leinen waren, war die Frage. Er beschloss, diese Frage am Samstag in Grindelwald zu beantworten. Am Bahnhof Bern fuhr Jürg mit seinem neuen, sehr komfortablen Starterplusbus vor. Also quasi Jungfernfahrt ins Berner Oberland. Nach der gemütlichen, warmen Fahrt mussten wir raus in die Kälte, rauf auf die First und in den Tiefschnee. Beim Starten war winterbedingtes „secklen“ angesagt. Doch Michu merkte man nicht an, dass er pausiert hatte. Erst am Boden musste er zugeben, dass es nicht mehr so einfach war, gewisse Manöver zu fliegen, wie im Sommer.

Nun hoffen wir natürlich auf gutes Wetter für den 12. und 13. Dezember, damit wir in Mürren in die Luft kommen und brav fliegen üben können.