Wo sind meine Grenzen?

“Der Horizont ist da wo sich die Grenze verschiebt“ lautet der Untertitel des 2008 produzierten Dokumentarfilms mit Ewa Wisnierska und Dörte Schwarz.

Ein Film der wohl überdeutlich zeigt, dass sich jeder Mensch seine Grenzen woanders steckt.

Im deutschen Greifenburg besucht die knapp 70 jährige Dörte Schwarz die Gleitschirmschule, um dem Genuss des freien Fliegens auf die Spur zu kommen. Die Flugschule wird unter anderem durch Ewa Wisnierska, einer Deutsch-Polischen Liga-Pilotin betreut. Um die ersten Höhenflüge in Angriff zu nehmen, stösst Dörte hin und wieder an Ihre Grenzen.

Unterdessen hat sich Ihre Fluglehrerin Ewa im Gleitschirm-Wettkampf Rang und Namen verschafft, wodurch Sie unter grossem Druck steht. Um der Wettkampf-Spitze weiterhin die Stirn bieten zu können wird unter knallharten Bedingungen in einer Gruppendynamik ein Flugverhalten an den Tag gelegt, von welchem man einem Flugschüler wohl bereits vor den ersten Höhenflügen abrät.

Am Paragliding-Worldcup 2007 in Australien wird Ewa von einer Gewitterwolke angesogen, welche Sie während eineinhalb Stunden auf 9946 MüM. beamte. Nur durch unfassbares Glück überlebte Sie diesen Flug.

Offensichtlich verbindet die beiden Pilotinnen nicht nur eine gemeinsame Leidenschaft, sondern auch eine entsprechende mentale Blockade.

Sie beide werden ihren eigenen Erwartungen nicht gerecht. Ewa die Mühe hat, sich an der Weltspitze zu halten, und Dörte, der das alles viel zu langsam vor sich geht, da Sie doch längst gerne selbständig Höhenflüge absolvieren möchte.

Aber wer lernt in dieser Beziehung von wem? Muss sich Ewa vielleicht selber besser beim Wort nehmen, wenn Sie Ihren Flugschülern rät, sich selber einschätzen zu lernen, und sich nicht selber unter Druck zu setzten.

Mein Fazit:

Der Film Reise zum Horizont ist eine gelungene Dokumentation, die mit eindruckvollen Bildern und Sequenzen einen nüchternen Blick auf die Fliegerei als Leistungssport wirft, und mit dem Einbezug von Dörte Schwarz einen etwas gefühlsbetonten aber durchaus unterhaltsamen Kontrast herstellt.

Ebenfalls sehr gelungen aber nicht ganz so nüchtern war ein weiterer Anlass der Bärn-Gliders.

Vielen Dank an Noemi, dem Kairo-Team, dem SHV, und allen die mitgeholfen haben den Anlass zu organisieren!

Mario Joho

KategorienAllgemein

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert