Auffahrts H&F Mentschelen

Motiviert starteten eine ganze “Tschupplete” am Brückentag der diesjährigen Auffahrt zu einem H&F auf die Mentschelenalp. Die Motivation war zum Greifen, war doch gute Thermik und nur schwacher Wind prognostiziert worden. Nicht wenige hatten sogar eine Bratwurst eingepackt – der Traum vom Walpalp BBQ sollte heute Realität werden!

Gemütlich ging es also los Richtung Startplatz. Unterwegs stiessen noch ein paar weitere BärnGliders hinzu, so dass man beinahe von einem offiziellen Club-Ausflug sprechen konnte.

Am Startplatz angekommen erwartete uns schon weitere Piloten, einige sogar mit grossen XC-Ambitionen. Die liessen uns aber kalt, denn unser Ziel war klar: Wurst + Walalp – alles andere ist Beilage.


Wir machten uns also startklar und schwingen uns in die Lüfte. Dort musste aber rasch festgestellt werden, dass die Thermik auf Startplatzhöhe noch nicht so wirklich “souverän” war. Eher zerrissen und blubberig… Mit ein wenig Geduld und konsequenten Blubber-Thermik ausdrehend, schafften es doch ein paar auf anhieb Höhe zu machen und Richtung Walalp zu fliegen. Die anderen hatten leider weniger Glück, wurde dafür aber mit einer zusätzlichen Wanderung “belohnt” – Wer hat schon, wer will nochmals? 😉

Auf der Walalp gelandet, zeigte sich schon bald ein lustiges Schauspiel. Es schien als hätte sich der Mentschele-Startplatz zur Walalp hin verschoben. Geschätzt 20 Piloten versammelten sich, nach gekonntem Toplanden, vor einem wunderbaren Panorama zu einem gemütlichen “Fachsimplen”. Nur Bärnu war ein wenig im Stress – Holz für seine Wurst war Mangelware. Mit viel Einsatz und Wille – jeder Pfadfinder wäre vor Neid erblasst – schaffte er es dennoch ein Feuer zu zünden und seine Wurst die nötige Bräune zu verpassen. Nach einem Wurst-Bärnu Fotoshooting wurde diese dann auch vor prächtiger Kulisse verschlungen (und ja – ich mit meinem Farmer war ich schon ein wenig eifersüchtig).


Nach dem grossem Mal gings wieder in die Lüfte, was nun Genuss pur war. Die Thermik konnte meistens schnell lokalisiert und ausgedreht werden – einige schafften sogar die Überhöhung des Stockhorns! Aber auch der Gurnigel war heute gut besucht – wie eigentliche das gesamte Grat! Es wimmelte nur so von Gleitschirmen.

Als letztes Ziel war dann noch Wichtrach ausgeschrieben. Nicht das es dort besonders gute Thermik gäbe, nein, aber Marly’s Bier muss noch eine höhere Anziehungskraft auf Piloten haben als ein 5 Meter Schlauch! Sachen gibts…


Jedenfalls nahmen sich einige BärnGliders dieser Aufgabe an – doch die Bise hatte etwas gegen unsere Pläne. Am weitesten schaffte es Luzi (Uttigen) gefolgt von Georg (Seftigen). Alle anderen landeten sicher in Blumenstein, packten ihre 1000 Sachen und machten sich auf Richtung Seftigen – Seftigen? Jep, Georg hatte dort für uns ein Tisch erobert und der Ruf nach Bier liess die restlichen nicht Nein sagen. Luzi hatte sich mittlerweile zu Fuss auf den Weg gemacht – zu Marly’s Bier.

Damit ging ein cooler Flugtag zu Ende – auf einen nächsten 🙂

E Gruess

Simu

PS: Nein, die Ratte ist nicht der neue Nemo – dank netter WG-Mitbewohnerin war sie aber in meinem Schirm und mir beim Start sozusagen auf dem Kopf gefallen 😀

Streckenflug im Nebel

Ohne grosse Hoffnung machte ich mich als Flug-Süchtiger auf den Weg richtung Weissenstein. Bestenfalls ein Abgleiter unter Wolken, das waren die Aussichten. Als ich mit der Gondel dann durch den Nebel fuhr, schwanden meine Hoffnungen langsam dahin.

Der Hauptstartplatz hatte abwechslungsweise Ost oder Nordwind – in einer windstillen Phase wäre vielleicht ein Start möglich gewesen, wären da nicht die Wolken:

Ich machte mich dann mal auf den Weg zur Röti. Dort hatte ich freie Sicht ins Thal, einen Weg zwischen den Wolken richtung Süden und perfekten Nordostwind. Die Nebelschwaden, die auf der Südseite der ersten Jurakette aufstiegen, liessen sogar Hoffnung auf Thermik keimen.


Und tatsächlich: Kurz nach dem Start konnte ich den Startplatz überhöhen. So kreiste ich kurz später in schwacher, sehr ruhiger Thermik über dem Niederwiler Stierenberg und bemitleidete die Piloten, die wegen der Sicht dort nicht starten konnten.

Mit sehr viel Geduld kämpfte ich mich gegen den Wind voran – im Westen war es doch zu bewölkt. So landete ich eine gute Stunde später in Balsthal. Fazit: Auch wenn es chancenlos aussieht, lohnt sich der Versuch.

Hike and Fly

Wenn man mit dem Gleitschirm-Rucksack im Nieselregen zum Bahnhof geht, kommt einem das irgendwie komisch vor. So ging es Geri, Beat und mir letzten Freitag. In Blumenstein angekommen sah es dann schon etwas besser aus, es war „nur noch“ flächendeckend bewölkt.

Ab und zu verirrten sich auch ein paar Sonnenstrahlen durch die Wolken, so dass unser Aufstieg auch schweisstreibend war, wie sich das gehört. Der Startplatz erwartete uns dann mit der immer wieder schönen Aussicht und einem leichten Aufwind:


Da die Bewölkung laut Prognose eher zunehmen sollte, fackelten wir auch nicht lange und starteten. Mit schwacher, pulsierender Thermik konnten wir uns dann sogar etwas halten und einmal den Startplatz überhöhen – mehr war dann aber aus der immer schwächer werdenden Thermik auch nicht rauszuholen.

Zum Ausklingen kehrten wir dann noch im Bären ein – immerhin konnten wir mal wieder fliegen, was beim aktuellen Wetter ja selten gelingt.

in der Kürze liegt die Würze

Heute hatten wir das Thema „kurz“. Kurzfristig angesagt, kurz überlegt und zugesagt, kurze Anfahrt, kurze Wanderung (1h 12min), kurze Schneeballschlacht und dann standen Kusi und Bänz auf der Mentschelen. Der Flug und das anschliessende Kaffee passte dann nicht mehr zum Tagesthema.

 

Dafür ist dieser Bericht wieder kurz ?

 

Bänz